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Flutkatastrophe 2002 in Sachsen

Die "Unabhängige Kommission der Sächsischen Staatsregierung Flutkatastrophe 2002" unter Leitung von General a.D. von Kirchbach hat im Dezember 2002 ihren Untersuchungsbericht übergeben. Von Kirchbach betonte bei der Vorstellung des Berichts die außergewöhnliche Situation, der alle Verantwortungsträger in den Tagen der Flut ausgesetzt waren: "Bei der größten Naturkatastrophe der deutschen Nachkriegsgeschichte haben Behörden, Einsatzkräfte und freiwillige Helfer in bislang einzigartiger Weise Engagement bewiesen. Häufig sind die Handelnden bis an den Rand ihrer psychischen Leistungsfähigkeit gegangen". Dies könne nicht hoch genug bewertet werden, so von Kirchbach.

Am Dienstag, 13. August 2002 gegen 9 Uhr informiert das Partnerland Sachsen den Landesverband Baden-Württemberg über die Lage und bittet um Hilfe. Aufgrund der Wetterlage und der Entwicklung in Dresden konnte zu diesem Zeitpunkt bereits davon ausgegangen werden, dass es auch in Elbe abwärts gelegenen Bereichen zu Oberflutungen kommen wird. Am Nachmittag wird der direkte Kontakt mit dem Lagezentrum des Sächsischen Ministeriums des Innern (SMI) hergestellt. Gegen 23 Uhr fordert der Sächsische Landkreis Torgau-Oschatz zwei Fachberater an. Diese treffen gegen 4 Uhr dort ein. Es gilt Hochwasseralarmstufe 3, bei der auf den Deichen ein ständiger Wachdienst (Deichläufer) eingerichtet ist. Vorbeugende Sicherungsmaßnahmen an Gefahrenstellen wurden bereits eingeleitet und sollten weiter fortgesetzt werden. Die beiden Fachberater erhalten erste Informationen über Landkreis und Stadt und fahren gegen 5 Uhr zu den besonders gefährdeten Stellen. Es wird empfohlen, frühzeitig Taucher heranzuführen, um flexibel reagieren zu können. Das Verlegen von Folienbahnen erfordert einen hohen Personaleinsatz: drei Taucher, ein Sicherungstaucher sowie ein Taucheinsatzleiter, drei Leinenführern und ca. 10 Helfer an Land, die Sandsäcke zureichen und verlegen. Bei einem Pegelstand von 7,70 Meter werden gegen 9.30 Uhr erhebliche Undichtigkeiten an verschiedenen Deichstellen festgestellt. Um 9.48 Uhr werden zwei Einsatzeinheiten aus Baden-Württemberg angefordert. Die ersten Einsatzfahrzeuge machen sich um 11.25 Uhr auf den Weg Richtung Torgau. Bei einem Pegelstand von 7,77 Meter werden gegen 13 Uhr weitere Sickerstellen ermittelt. Taucher aus Berlin werden angefordert. Um 18 Uhr wird für den Landkreis Torgau-Oschatz der Katastrophenfall festgestellt. Am Donnerstag, den 15. August 2002 erhalten die Einsatzkräfte der DLRG gegen 7 Uhr ihren ersten Einsatzauftrag. Neben der Evakulerung hat die Deichverteldigung oberste Priorität. Ein Drittel der Dämme ist gefährdet. Weitere Taucher von Wasserwacht und DLRG werden angefordert. Der Pegel erreicht in der Nacht des 18. August 2002 bei rund 9,50 Meter seinen Höchststand. Glücklicherweise sank der Pegel rapide. Am Mittwoch, dem 21. August 2002 um 18 Uhr war für die DLRG endgültig Einsatzende. Bis dahin hatten die 500 Einsatzkräfte, darunter 200 der DLRG aus Baden-Württemberg über 4 km Deiche mit Folien gesichert, Menschen und Tiere evakuiert und Verletzte versorgt. Dies war für die DLRG der bisher größte Einsatz.

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