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Jahre vergehen – Zukunft ist heute (Teil 2)

Auch in Bad Cannstatt fruchtete diese engagierte Mobilmachung. Schwimmwart Fritz Peter unterzeichnet gemeinsam mit Geheimrat Leo von Vetter im Juni 1913 den Aufruf zur Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Bereits im August 1913 veranstaltet die „Ortsgruppe Groß-Stuttgart der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ im Neckarbad in Cannstatt einen „Kursus in Rettungsschwimmen und Wiederbelebung“. Am 16. Oktober 1913 finden sich in Bad Cannstatt, Fritz Peter, Paul Erpf, L. Aldinger, Alfred Braun-schweiger, Gustav Göttling, Wunnibald Kamm, Herrmann Keim, Kurt Klett, Theodor Körner, Alfred Maier, Gustav Peter, E. Fister, Dr. Erich Schmid, Eugen Uhl, Eugen Ulmer, F. Wahl jun., K. Wahl, Max Zeyer und Otto Ziegler, mit dem Stuttgarter Amateurschwimmclub, dem Schwimmverband Schwaben und dem SV Bad Cannstatt zusammen und rufen die DLRG Groß-Stuttgart ins Leben. Mit 28 Mitgliedern, davon allein 18 diplomierte Rettungsschwimmer, schien die DLRG Groß-Stuttgart im Januar 1914 vor einer hervorragenden Zukunft zu stehen. Robert Bosch, E. Breuninger und Dr. Mann treten als fördernde Mitglieder bei. (Die Robert Bosch GmbH. hält diese Mitgliedschaft bis heute aufrecht.) Dann lässt der 1. Weltkrieg keinen Platz mehr für die DLRG – die Männer gehen an die Front. Nur ein kleines Häuflein, die „Männer der ersten Stunde“, wie beispielsweise Fritz Peter aus Bad Cannstatt und Caspar Dechant aus Münster, hielten den Gedanken des Rettungsschwimmens und seine organisatorische Vertretung mit idealistischem Eifer bis Kriegsende aufrecht. „Was vor dem Kriege recht und gut war, ist es auch nachher“, das war die Antwort von Fritz Peter, als er von Zweiflern gefragt wurde, ob man die DLRG wieder ins Leben rufen sollte. Offiziell hieß es am 19. September 1919 „...beehren wir uns mitzuteilen, dass der Ortsverband Groß-Stuttgart der DLRG nach Rückkehr der Vorstandsmitglieder aus dem Felde seine Tätigkeit wieder aufgenommen hat“. Mutig wird in die Hände gespuckt. „Großes Schwimmen quer durch Cannstatt“, Wettkämpfe, Vorführungen und Feste mit bis zu 50.000 Zuschauern werden organisiert. In 21 Stuttgarter Schulen wird Schwimmen als Pflichtfach eingeführt. Die Stadt Stuttgart wird Mitglied bei der DLRG. (Heute zählt die Stadt Stuttgart nicht mehr zu den Mitgliedern.) Es geht wieder rapide aufwärts – „Die Goldenen 20-er“ eben. Trotz Geldentwertung, der Jahresmitgliederbeitrag steigt von 500 auf 2000 Mark, erfährt die DLRG regen Zuspruch. Es wird im Rundfunk geworben und die erste Wasserrettungsstation erhält ein Telefon. Die Statistik meldet 6.486 ausgegebene Rettungsschwimmerurkunden in Württemberg. Doch dann der Winter von 1932/33. Er enthielt eigentlich nur eine einzige Frage von wirklicher Bedeutung: Gibt es Krieg oder nicht.

Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler galt auch bei der DLRG das Führerprinzip. Die Spitze der DLRG wurde mit dem SS-Brigadeführer Franz Breithaupt besetzt. Formal unterstellte man die DLRG dem Reichssportführer. Die Arbeit ging weiter, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die DLRG fast eine Millionen Rettungsschwimmer ausgebildet.

Das Wort des Propagandaministers war 1945 schaurige Wahrheit geworden: „Wenn man uns zwingt, die politische Bühne zu verlassen, werden wir die Tür mit einem Krach zuschlagen, vor dem die Welt erbeben soll.“ Deutschland war ein großes Trümmerfeld.

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